11. Mai 2008

Der offizielle Gleisdorfer Auftakt des Kunstprojektes
next code: exit

Balkan heute
Vortrag von Prof. Dr. Karl Kaser
Mittwoch 14. Mai 2008, 19:30 Uhr
Ein aktueller Beitrag zum Festival „steirischer herbst“ 2008:

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Das erste Quartal des Jahres war der intensiven Arbeit gewidmet, eine angemessene "Startaufstellung" zuwege zu bringen. Jetzt geht es in eine intensive Praxis-Phase, die nach außen gerichtet ist. Im Kontrast zu völlig anderen Stoffen.

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Sonnig. Und Gelegenheit, einem ausgewachsenen Fullsizer unter die Motorhaube zu schauen. Das eher rare 1973er Grand Ville-Cabrio von Pontiac hat ein Triebwerk, damit baut man bei uns Lokomotiven. Der Yank-Tank stand auf dem Hof von Tuning-Spezialist Roman Hold, mit dem ich etwas auszuhecken hatte. (Siehe Eintrag #34 im "flame"-Log!) Das Pendeln zwischen den trivialen und den "aufgewerteten" Momenten ...

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Gestern bei der Vernissage von Nikola Markovic: Links Max Aufischer vom "CCN", der aus seinen Aktivitäten so manche wilde Automobilgeschichte zu erzählen wußte; vor allem jene Touren betreffend, die im Südosten noch nahe dem jugoslawischen Sezessionskrieg angelegt waren. Rechts Fotograf Gerhard Gross, der eben als erster "Coverboy" auf meiner "flame"-site zu sehen ist. Wir hatten vor wenigen Wochen in der Bergbaugegend des westserbischen Gornji Milanovac allerhand feine Artefakte gefunden. ["idem na divan"]

Max wird übrigens schon bald einen energischen Beitrag zu jenen Debatten über die Kunst liefern, die mir inzwischen immer mehr Vergnügen bereiten, weil sich in einigen Fragen eine sehr interessante Konsenslage unter engagierten Leuten abzeichnet. Wohlgemerkt: Konsens in einigen Fragestellungen; an Antworten ist noch zu arbeiten.

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Das wird sich durchgehend in Video-Miniaturen niederschlagen. Vor einiger Zeit waren da etwa der Graphic Novelist Jörg Vogeltanz (links) und der Komponist Christian Gschier. (Siehe dazu auch "next code"-Log: Eintrag #73!) Der Architekt Dieter Spath. (Siehe Eintrag vom 1. Mai!) Der Künstler ILA und die Kunsthistorikerin Mirjana Selakov. (Siehe Eintrag vom 6. Mai!) Der Philosoph Erwin Fiala. (Siehe Eintrag vom 25. April!)

Ich bin bei diesen Themen in letzter Zeit merklich streitbarer, zumal ich auffallende Abwehrreaktionen erlebe, wenn ich mitten im Geschehen, im Kunstgeschehen, Einwände vorzubringen hab. Vielleicht sind das ganz naheliegenden Konjunkturen. Bleibt herauszufinden, was im Augenblick erreicht werden kann. Inzwischen feile ich noch am Video für die "erste session" von "next space", in dem das aktuelle Credo des "SPLITTERWERK" vorliegt. Da wird kommenden Freitag auch über Kunst und ihre Bedingungen zu reden sein.

Cut!

Während ich mich diesen spannenden Dingen widmen darf, geht die angewandte Hilflosigkeit von politischem Personal in die nächste Runde. Es gibt allerdings dazu zum Glück angemessene Reaktionen, wie jene von Martin Fritzl in der "Presse":

>>BZÖ-Chef Peter Westenthaler will Straftätern Menschenrechte aberkennen - und stellt sich damit außerhalb der zivilisierten Gesellschaft.<< [Quelle]

Denn wer nicht zur Kenntnis nimmt, daß ein fundamentaler Grundsatz der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" davon handelt, daß diese Rechte unteilbar sind, daß sie also keinem Menschen aberkannt werden können und dürfen, ist eigentlich in der Politik erledigt, sollte gehen.

>>Artikel 30: Keine Bestimmung dieser Erklärung darf dahin ausgelegt werden, daß sie für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person irgendein Recht begründet, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung zu begehen, welche die Beseitigung der in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten zum Ziel hat.<<

Ist Westenthaler zu dumm, um diesen Passus zu verstehen? Sicher nicht. Er ignoriert ihn einfach und biedert sich bei jenen Menschen an, die bisher noch keinen Grund gefunden haben, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Ein Hetzer. Ein Praktikant präfaschistischer Wege der Menschenverachtung, auf denen also einzelne aus der Gemeinschaft der Menschen hinausgewiesen werden.

Das ist falsch, unakzeptabel und das ist eine Hommage an die Täter von Auschwitz. Es spielt in dieser Frage überhaupt keine Rolle, welche Art der Täterschaft jenem nachgewiesen werden kann, dem Westenthaler hier die Menschenrechte aberkennen möchte. Die Präambel der Erklärung sagt völlig unmißverständlich:

>>Da die Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet, ...<<


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19•08